Drei Tage lange lauschten wir gespannt den Ausführungen von TOP (Training Optimieren + Perfektionieren) Trainer, Fritz Gruber aus Vorarlberg. Fritz Gruber ist neben Ausbilder von Hundetrainern und weiteren Funktionen im Hundewesen, auch noch Obmann des Rettungshundeteams SAR-K9 Vorarlberg. Er kennt die Bedürfnisse und Unwegsamkeiten im Rettungshundewesen ganz genau und somit waren sowohl der Theorie- als auch der Praxisteil mit vielen Hinweisen und Tipps aus seiner langjährigen Erfahrung als andere als langweilig. Themenschwerpunkte waren Lerntheorie, Trainingsplanung, was sind Verstärker und wie wende ich sie an, Nasenarbeit und ID-Tracking. Besonders die Themen Nasenarbeit und ID-Tracking hatte es den Teilnehmern angetan. Über “anriechen”, “Geruchsdifferenzierung”, Verhalten richtig beobachten und belohnen, wurde jedem Team eine Einführung in diese interessanten Themen gegeben. Für die meisten Hunde waren dies ganz neue Erfahrungen, aber nicht nur die Hunde standen oft vor scheinbar unlösbaren Aufgaben, auch die Hundeführer merkten sehr schnell, dass es nicht einfach ist zum richtigen Zeitpunkt den Clicker zu drücken und möglichst schnell die Belohnung für den Hund parat zu haben. Hier ist noch viel Übung erforderlich. Spannend wurde es am Sonntag, hier gab uns Fritz Gruber eine kurze Einführung in das ID-Tracking. Beim ID-Tracking auch “Schwere Spur” genannt geht es darum, dass der Hund lernt, dem Herz der Fährte zu folgen, egal welcher Untergrund. Hierbei lernt der Hund genau dort zu laufen, wo zuvor auch die Suchperson gegangen ist. Im Unterschied zur klassischen Fährtenarbeit soll der Hund aber nicht die Bodenverletzungen suchen, sondern den Individualgeruch der entsprechenden Person. Der Hund bekommt dabei wie beim Mantrailing auch einen Individalgeruch vor die Nase und nimmt dann die Fährte auf, die Nase des Hundes zeigt dabei immer auf den Boden. Am Ende der Fährte ist dabei keine Person (Training) sondern nur ein Gegestand der gesuchten Person. Unterwegs zeigt der Hund auch Gegestände, welche auf der Geruchsspur liegen sicher an. Vorteil des ID-Trackings sind u.a. Wind und Wetter spielen für das Ausarbeiten der Spur weniger eine Rolle. Der Hund ist in der Lage auf der schweren Spur zu bleiben, egal wie die Windverhältnisse sind.
Einen Leitsatz haben wir uns besonders gemerkt “You get what you click- not what you want”. Wenn was nicht klappt, etwas schief läuft, sind es nie unsere Hunde sondern die am anderen Ende der Leine, sind die “Doofen”. In diesem Sinne bedanken wir uns ganz herzlich bei Fritz Gruber und freuen uns schon auf ein Wiedersehn mit seiner Rettungshundestaffel im Mai zu einer gemeinsamen Einsatzübung.