Zu Beginn des Workshops, stellte Workshopleiter Gerhard Schuller drei provokante Fragen:
Orientierung in der heutigen Zeit, brauch ich das?
Verlieren wir durch Navis unseren Orientierungssinn?
Wenn die Stimme im Navigationsgerät ausfällt, sagt niemand mehr: „Wenn möglich, bitte wenden!“ Laufen wir dann ins Leere?
Die Antwort ist dreimal Ja.
Wer dem Navi blind vertraut, der Stimme nur brav nach rechts oder links folgt, der neigt tatsächlich dazu, Fähigkeiten zur Orientierung zu verlieren. Weil er sie nicht mehr trainiert.
Vor 30 Jahren, hatte jeder Autofahrer eine „Deutschland Karte“ in seinem Fahrzeug. Ziele wurden durch Kartestudium, Hinweisschilder oder visualisieren markanter Punkte erreicht. In der heutigen Zeit verlässt sich jeder auf sein „Navi“. Fällt es aus, ist Chaos vorprogrammiert. Gerade in der Rettungshundearbeit ist aber Orientierung in unbekannten, unwegsamen Gelände mit die Vorrausetzung für eine erfolgreiche Suche.
Vermittelt wurde in diesem Workshop, Orientierung ohne Kompass, Karte oder Navi, Kartensymbolik, Koordinatensysteme, Kompasspeilung, Schrittlängenbestimmung und die Bedienung des Navis.
Zum Abschluss des Workshops stand noch eine „Schnitzeljagd“ auf dem Programm. Hier galt es das erlernte Wissen in die Praxis um zusetzten. Mit Kompass und Navi galt es vorgegebene Ziele anzulaufen. Mal war die Marschzahl und die Entfernung angegeben, ein andermal nur die MGRS Koordinaten.
Ein abwechslungsreicher Tag ging damit zu Ende, vielen Dank an alle Teilnehmer für ihr reges Interesse.