Gemeinsame RH3 Trümmerprüfung Aschheim/Hochbrück
v. l. Erster Bürgermeister der Stadt Garching Dr. Dietmar Gruchmann,
Kommandant der Feuerwehr Hochbrück David Ward, Hundeführer Gerhard
Schuller, Staffelleiter Fabian Puchelt, Ausbildungsleiter Christian
Sauer, Pressereferentin Andrea Sauer und Truppmann Markus Sauer, in der
Mitte „Sammy“ der Hauptakteur
v.l. Andreas Quint (Vorsitzender des Arbeitskreises Rettungshunde-Ortungstechnik im Deutschen Feuerwehrverband), Markus Sauer (Truppmann), Jürgen Weiß (Referent Facharbeit im Landes Feuerwehr Verband Bayern), Gerhard Schuller (Hundeführer), Florian Gebauer (Kommandant FF Aschheim)
Die Feuerwehren mit den Rettungshundeeinheiten Aschheim und Hochbrück waren Ausrichter der RH3 Trümmerüberprüfung 2015. Diese Prüfung ist die höchste und schwierigste im Deutschen Feuerwehrverband. Die Teilnehmerzahl ist deswegen auch relativ gering, denn nur wenige Teams wagen es, sich dieser Herausforderung für Mensch und Tier zu stellen. Eine langjährige Aufbauarbeit zu einem „Trümmerhund“ ist davon von Nöten. Dieses Jahr traten sieben Teams aus Hamm, Wiesbaden, Frankfurt, Aschheim und Hochbrück an.
Das vorgegebene Szenario war: „Explosion in einer Bitumenfabrik mit mehreren zerstörten Häusern und einer unbekannten Anzahl von vermissten Personen“. In 36 Stunden waren dabei verschiedene Schadstellen abzusuchen und freizugeben. Zu Beginn stand eine Rotationssuche mit drei verschieden Schadstellen an, dafür hatten die Teams jeweils 20 Minuten Zeit, nach einer Pause von 10 Minuten ging es zur nächsten Schadstelle. Wer dann glaubte das war’s für den Tag, wurde nachmittags eines Besseren belehrt. Jetzt standen 1. Hilfe Mensch, 1. Hilfe Hund, taktische Zeichen und eine Abseilübung mit der Drehleiter mit anschließender Verbell Anzeige auf dem Programm. Von ausruhen keine Spur. Kaum war das letzte Team mit ihrer Aufgabe fertig traten Mensch und Tier einen 10 km Nachtmarsch an. Mit kompletter Einsatzausrüstung wurde den vorgegebenen Koordinaten auf der Karte gefolgt um anschließend bei einsetzendem Nieselregen das nächste Trümmerfeld abzusuchen.
Hier waren zwei Schadstellen vorbereitet. War die erste Schadstelle noch relativ easy, so hatte es die zweite in sich. Ein riesiger Trümmerberg tat sich vor den Teams auf. Der Nieselregen machte den Untergrund extrem rutschig und die Hunde hatten alle Mühe sich auf ihren vier Beinen zu halten.
Für Hundeführer und Truppmann war das noch schwieriger. Doch auch diese Herausforderung meisterten die Teams mit Bravour. Zurück ins Basislager ging es dann Gott sei Dank mit dem Auto.
Im Zelt wurden dann die nasse Einsatzkleidung zum trocknen aufgehängt, um am nächsten Morgen in die nächste Suche auf zu brechen. Wieder ging es im Konvoi nach Hochbrück. Dieses mal wurde eine Nachsuche gefordert. Wieder mit zwei Schadstellen und einer unbekannten Anzahl von vermissten Personen. Mit letzter Willenskraft, aber immer noch hoch motiviert, wurden auch diese Aufgaben erfolgreich gelöst.
Nun galt es abzuwarten wer letztendlich die hohe Auszeichnung geprüftes „RH3 Trümmerteam“ in Empfang nehmen durfte. Auf dem Übungsgelände der Feuerwehr Aschheim verkündete Andreas Quint, Vorsitzender des Arbeitskreises Rettungshunde-Ortungstechnik im Deutschen Feuerwehrverband das mit Spannung erwartete Ergebnis. Von den sieben angetretenen Teams haben es sechs geschafft, darunter auch die Teams aus Aschheim, Sabine Heirich mit Hund Baxter und Truppfrau Christina Lex, sowie von der Feuerwehr Hochdruck, Gerhard Schuller mit Hund Sammy und Truppmann Markus Sauer.
Die Freude darüber ließ alle Strapazen und Entbehrungen im Nu vergessen.
Komplimente gab es von allen Seiten für die perfekte Organisation, die sehr anspruchsvollen Trümmer Schadensstellen und die ausgezeichnete Verpflegung. Die tolle und kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren Aschheim und Hochbrück sowohl im Vorfeld als auch in der Durchführung waren hierfür der Garant.
Der hohe Leistungsstandard überzeugte auch die zahlreichen Gäste aus dem Bereich Polizei, THW, DLRG, Feuerwehr und Politik.
Besonderer Dank gilt auch den Leistungsrichtern, die immer fair und besonnen agierten und ganz besonders den zahlreichen Helfern, die als Schadensplatzeinrichter, Funker, VIP-Betreuung oder Verpflegungspersonal agierten. Aber was wäre das alles ohne die „Hauptakteure“, die Versteckpersonen. Weder in den Übungen noch bei einer solchen Prüfung geht es nicht ohne sie. Ausharren über oft mehrere Stunden in engen, feuchten unbequemen Verstecken, das verlangt sehr viel Idealismus. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle den externen VP’s. Unterstützt wurden wir dabei vom BRK, MT Malteser Dachau, Feuerwehr Roggenstein, Feuerwehr Gründig, Helfer auf vier Pfoten und aus dem privaten Umfeld der Hundeführer.
Zum Schluss verkündete Andreas Quint noch, dass die nächste RH3 Trümmerprüfung 2016 in Paris stattfindet. Das wäre toll mit dabei sein zu dürfen.